Familienfreizeit

Sieben Tage verbringe ich mit fünf Kolleg*innen und 13 Familien mit ihren Kindern. Das Leitungsteam trifft sich einen Tag vorher. Wir lernen einander erst einmal kennen und besprechen, was vorbereitet werden muss. Wir essen zusammen zu Abend. Am nächsten Morgen gehen die Vorbereitungen weiter. Im Team werden wir alle Mahlzeiten zusammen einnehmen und uns inhaltlich auch noch jeden Tag in der Teamzeit besprechen. Als die Teilnehmenden am Nachmittag anreisen, sind sie erst einmal alle mir unbekannte Menschen. Später wird es einige spielerische Vorstellungsrunden geben, bei denen ich einen ersten Eindruck von ihnen gewinne. Der erste Tag mit Programm beginnt. Ich lerne einige Teilnehmende näher kennen. Nach den Seminarangeboten am Vormittag herrscht überall buntes Treiben: Kinder, die spielen oder an den Bastelangeboten teilnehmen, Erwachsene, die mitbasteln oder zu zweit oder in kleinen Grüppchen zusammensitzen und plaudern. Nach dem Abendessen rennen wieder Kinder über das Gelände, mal lachend und auch mal weinend. Die Erwachsenen sind mit ihren Kindern beschäftigt oder im Austausch mit anderen. Ich lerne die Teilnehmenden und deren Kinder immer näher kennen. Mal spiele ich mit dem einen oder anderen Kind, mal plaudere ich mit einem Elternteil. Einzelne und auch Paare bitten mich um ein Beratungsgespräch. Diese Menschen lerne ich noch tiefer kennen. Im Team besprechen wir, was wir am nächsten Tag an Programm anbieten wollen und ob es irgendwo hakt und Nachsteuerung braucht. Im Laufe der Tage merke ich, wie sehr ich mich mit all diesen Menschen verwoben habe, wie sehr mir einzelne ans Herz gewachsen sind. Wie wohl ich mich fühle in dieser Gemeinschaft auf Zeit, eingebettet in wohlwollenden Kontakt, Austausch und Nähe. Wie schwer es mir fallen wird, zu Hause wieder alleine zu sein.

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