Die Linden blühen

Ich gehe die Martin-Luther-Straße entlang in die Stadt. Es ist ein milder Abend. Viele Menschen sind unterwegs und es herrscht reger Verkehr. Und da im Hintergrund ist noch etwas. Etwas Warmes und Betörendes umgibt mich und schmeichelt meiner Nase. Etwas, das mich zum Lächeln bringt, ein Wohlgefühl in mir auslöst, mich den Verkehr, die Abgase und die vielen Menschen vergessen lässt. Etwas, das mich warm umarmt. Es sind die blühenden Linden, die die Straße säumen und ihren Duft verströmen. Sie verströmen ihren Duft für die, die ihn wahrnehmen und für die, die ihn nicht wahrnehmen. Ich bewege mich durch die Lindenduftwolke und genieße.

Wo hast du ein Auge für das kaum Sichtbare? Wo hast du ein Ohr für das kaum Hörbare? Wo nimmt deine Nase den feinen Duft wahr? Es ist das feine kaum Wahrnehmbare, das unsere Seele nährt. Bist du empfänglich dafür?

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