Das Eichhörnchen

Ich fahre zum Markt nach St. Ingbert. Am Ortsausgang, wo die Straße durch den Wald führt, sehe ich ein Eichhörnchen mitten auf der Gegenfahrbahn liegen. Es ist tot, aber noch unversehrt. Noch kein Auto ist drüber gefahren. Auf dem Rückweg, nach dem Einkauf, liegt das Eichhörnchen immer noch unversehrt auf der Straße. Es rattert in meinem Kopf: Lass ich es liegen? Es ist ja schon tot! Es ist doch egal, ob jetzt noch Autos drüber rollen oder nicht! Und dann macht es klick: Nein, es ist mir nicht egal! Ich halte an der nächstmöglichen Stelle. Ich laufe einige Meter zurück bis zu dem toten Eichhörnchen und suche mir herumliegende Äste. Ich habe noch nie ein Eichhörnchen von so nahem gesehen. Was für ein schönes Tier das ist! Mit den Ästen befördere ich es in den Graben und bedecke es mit Erde. Nein, ich konnte es nicht retten. Es ist tot und bleibt tot. Was sich für mich verändert hat? Dass es nicht von Autos überrollt und zerquetscht wird.

Hast du den Mut, etwas, das dir wichtig ist, auch dann zu tun, wenn es ungewöhnlich ist?

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