Erde

Ich verbringe drei Tage in einer Großstadt: Dichter Verkehr, Autos, Busse, Motorräder, Abgase, Gehupe. Fahrräder, E-Scooter, die aus allen Richtungen kommen. Menschen, die sich auf dem Bürgersteig aneinander vorbei drängeln. Menschentrauben, die an einer Ecke herumstehen, ohne dass ersichtlich ist, warum sie da stehen und durch die man sich hindurchquetschen muss. Menschen mit Taschen, mit Kinderwagen, mit hechelnden, gestressten Hunden. Hitze. Hitze, die der Beton zurückstrahlt. Häuserschluchten ohne jedes Grün. Vor manch wenigen Fenstern ein Blumenkasten. Nur vor wenigen. Die Erde ist komplett versiegelt. Urinpfützen. Stark riechende Menschen, die lange, sehr lange nicht geduscht oder ihre Kleider gewaschen haben. Verschmierter Hundekot auf dem Bürgersteig, Menschen, die eine Wolke von Parfüm hinter sich herziehen. Menschen, die auf Pappkarton in Eingängen übernachtet haben.
Zu Hause. Endlich wieder zu Hause. Ich ziehe meine Schuhe und die Socken aus und laufe barfuß durch den Garten. Um mich herum nur Ruhe und Vogelgezwitscher. Und Natur pur. Was für ein Genuss es ist, wieder den direkten Kontakt zur Erde unter meinen Füßen zu spüren.

Was bedeutet dir die Natur? Wann bist du das letzte Mal barfuß gelaufen oder hast Erde in der Hand gehalten?

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