Teamfortbildung

Eine Kita hatte mich für eine Teamfortbildung für drei Termine über das Jahr verteilt gebucht. Beim ersten Termin waren alle Teilnehmerinnen sehr zurückhaltend. Sie beteiligten sich nur, wenn ich sie direkt ansprach. Ich fuhr angestrengt und unzufrieden nach Hause. Für den zweiten Termin zwei Monate später bereitete ich viele Übungen vor in der Hoffnung, dass sich die Teilnehmerinnen mehr beteiligen würden. Und auch dieser Termin gestaltete sich sehr zäh. Zwei Frauen beteiligten sich etwas aktiver, die Mehrheit schwieg nach wie vor. Zwei Monate vergingen. Für den dritten Termin befürchtete ich wieder zähe Stunden und war insgeheim froh, dass es der letzte war. Zu meiner großen Überraschung gestaltete sich dieser Nachmittag jedoch dann so ganz anders. Irgendwie war der Knoten geplatzt und alle beteiligten sich nun reghaft und begeistert bis auf eine Ausnahme. Der Funke war übergesprungen. Es wurde ein ganz lebendiger Austausch, von dem die Teilnehmerinnen wohl viel mitnehmen konnten. Die Leiterin verabschiedete mich mit den Worten, sie wolle für das Folgejahr noch einmal drei Teamfortbildungen mit mir beantragen. Nach dem Termin ging ich noch eine Runde spazieren. Ich war so erfüllt von der Freude, dass der Funke übergesprungen und die Gruppe in einen lebendigen Austausch gekommen war. Ich genoss diese Freude und die tiefe Befriedigung, in Leichtigkeit beigetragen zu haben. Für die Zeit des Spaziergangs erlaubte ich mir, diese Gefühle zu genießen und ließ sie in jede Zelle sickern.

Wozu hast du zuletzt beigetragen? Kannst du es genießen, wenn dir etwas gelungen ist, ohne Wenn und Aber?

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