Ich mache einen Tagesausflug nach Mannheim und besuche einen Freund. Er lädt noch eine Freundin ein, die uns begleitet. Es ist schönes Wetter und wir gehen am Rhein spazieren. Ich möchte den Weg genießen und die Natur. Ich höre den Rhein, der hinter Bäumen versteckt fließt und möchte schauen, ob ich ihn erblicken kann. Sie erzählt, wie sie mit einer Freundin in Kopenhagen gewesen und die Freundin völlig verändert gewesen sei. Sie habe sie nicht wiedererkannt. Dann, nach vielen Arztbesuchen seit ihrer Reise, wurde bei der Freundin Alzheimer festgestellt. Jetzt wisse man zumindest, was los sei. Als sie die Freundin jetzt besucht habe, sei die wieder ganz die Alte gewesen. Vermutlich, weil sie wieder in ihrer gewohnten Umgebung gewesen sei. Wir lassen uns in einem wunderschönen Gartenlokal unter alten Bäumen nieder. Ich möchte die Atmosphäre aufsaugen, den Blick schweifen und die Seele baumeln lassen. Sie erzählt, dass hier alle Bäume gefällt werden sollen, damit man den Hochwasserdamm am Rhein besser mit schwerem Gerät sichern könne und dass sie sich in einer Bürgerinitiative gegen die Baumfällung engagiere. Dann erzählt sie von einem Video auf YouTube, in dem eine Frau mit ihrem Mann in einer Schlange gestanden und gewartet habe. Das Video sei so witzig gewesen – sie habe Tränen gelacht und es habe viele Tausend Klicks bekommen. Wir spazieren weiter und kommen an die Stelle, wo der Altrhein in den Rhein mündet. Familien grillen und einige baden im Altarm. Es fühlt sich wie im Urlaub an. Sie erzählt von einem Klienten, der in der Produktion von Katzenstreu beschäftigt gewesen sei. Die Fabrik sei auf zwei Etagen gewesen und Katzenstreu durchlaufe viele verschiedene Verfahren. Es würde zerkleinert und gereinigt und käme dann in die Qualitätskontrolle, bis es schließlich in der Verpackungsstation lande. Es würde sogar bis nach Neuseeland verschickt.
Achtest du darauf, anderen im Gespräch Raum zu geben?