Ich betrete meine Wohnung nach 14 Tagen Abwesenheit. Fremde und Vertrautheit gleichzeitig empfangen mich. Hier bin ich also zu Hause. Ich schaue mir alles mit einem frischen, neuen Blick an und erlebe die Gefühle, die in mir wachgerufen werden. Ein Staunen, ein Anerkennen: Ah, das ist also mein Zuhause! Ich weiß, wo sich alles befindet und doch sind mir manche Handgriffe nicht mehr so vertraut. Wie genau habe ich nochmal den Kaffee gemacht?
Ohne meine Katze ist die Wohnung befremdlich leer. Ich bin von der langen Zugfahrt müde und gleichzeitig aufgekratzt. Ich packe den Rucksack aus, räume alles an seinen Platz. Und fühle mich immer noch voller Energie. Was könnte ich jetzt tun? Ich koche eine Suppe aus einem Kürbis, der verarbeitet werden muss. Das Essen in Kroatien war lecker, gleichzeitig freue ich mich wieder auf mir vertraute Geschmäcker. Als ich im Bett liege, spüre ich, wie mein ganzer Körper vibriert … von der Anstrengung? Von der Umstellung? Am nächsten Tag hole ich meine Katze aus dem Katzenhotel ab. Auch sie schaut sich zuerst etwas verwundert um. Dann geht sie ihrer gewohnten Wege. Langsam finde auch ich in mein gewohntes Leben zurück. Und spüre, wie sich auch die Enge wieder um mich legt.