Eine Kollegin erzählt mir, dass sie sich auf die Sommerferien freue, weil sie dann wieder Zeit habe, auf Musikfestivals zu gehen. Zu Studienzeiten sei sie oft zu Festivals gefahren, in ganz Deutschland. Aber jetzt, da sie arbeite, seien die Wochenenden zu kurz und die Festivals fingen oft auch schon donnerstags an. Das würde sich nicht lohnen. Ein Musikfestival? Das wäre für mich ein Horror. Meine Assoziationen dazu sind laute Musik bis in die tiefe Nacht – Betrunkene, die herumtorkeln und grölen – Schlangen vor den Toiletten. Für nichts in der Welt würde ich freiwillig zu einem Musikfestival gehen. Ich behalte diese Gedanken für mich und frage die Kollegin, was sie an Musikfestivals reizt. Interessiert höre ich zu und lasse mich auf ihre Sicht ein.