Fahrrad fahren

In meiner alten Wohnung bin ich kaum Rad gefahren, zum einen war es dort sehr hügelig, zum anderen waren die Straßen sehr fahrradunfreundlich. Ich packte mein Klappbike schon mal ins Auto, fuhr zu einem Ausgangspunkt und machte von dort aus eine Radtour, aber ich fuhr nie mit dem Rad zum Einkaufen. Von meiner neuen Wohnung aus ist es näher in die Stadt und es ist flach. Es kommt mir jetzt öfter in den Sinn, aufs Fahrrad zu steigen und loszuradeln.
Bei einem Abendtermin überlege ich, ob ich mit dem Auto hinfahre oder vielleicht doch das Rad nehme. Es ist nicht weit zu fahren, aber es ist schon dunkel und es ist nass vom Regen an den Vortagen. Ich überlege hin und her. Der bequeme Teil in mir will sich ins Auto setzen … ‚und gut ist‘. Der andere Teil in mir hat Lust, sich selbst auf den Weg zu machen, mich den Elementen auszusetzen und mich körperlich zu betätigen. Welchem Teil gebe ich nach? Die Lust auf Bewegung gewinnt. Ich habe große Freude daran, zu der Veranstaltung zu radeln, die Kälte zu spüren, mich zu bewegen. Und auf dem Rückweg genieße ich die nächtliche Atmosphäre und die leeren Straßen.

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