„Wer sich schon mal etwas gebrochen hat, möge bitte die Hand heben.“ Nachdem sich einige gemeldet haben, fahre ich fort: „Wem dieser Bruch immer noch weh tut, der soll seine oben lassen.“ Normalerweise senken sich jetzt die Hände. Danach fordere ich sie auf: „Hebt die Hand, wenn euch immer noch etwas schmerzt, was jemand im vergangenen Jahr zu euch gesagt hat.“ Jetzt melden sich viele. „Lasst die Hand oben, wenn ihr immer noch Schmerzen verspürt über eine Bemerkung, die jemand in den letzten fünf Jahren gemacht hat.“ Die Hände bleiben oben.
Ich denke, wir sind alle sehr verletzlich, wie Windbeutel, außen knusprig und im Innern sehr zart und süß.
Aus: Silvia Boorstein, Buddha oder Die Lust am Alltäglichen