Vom 27. Dezember bis zum 4. Januar habe ich mit einem Team eine Woche lang eine Familienfreizeit mit 80 Teilnehmer*innen aller Altersgruppen in Thüringen mitgestaltet. Die Woche war voll, lebendig, abwechslungsreich und anstrengend. Zurück zu Hause hatte ich nur einen Tag, um mich zu erholen. Dann fing die Schule wieder an. Für die kommenden Wochen hatte ich außerdem etliche Seminare geplant. Alle fanden statt und es kam sogar noch eins hinzu. Ich verschob alles, was nicht ‚Arbeit‘ war, und den ganzen Januar über arbeitete, aß und schlief ich, arbeitete, aß und schlief ich. Ende Januar ging mir die Puste aus. Ich verbrachte den ein oder anderen Nachmittag völlig ermattet auf der Couch. Aber ich hatte es tatsächlich geschafft, alle Termine wahrzunehmen und gesund zu bleiben. Ich freute mich darüber und war auch stolz auf mich, dass ich mich wirklich gut auf die Umstände eingestellt hatte. Was ich dann aber erst viel später feststellte war, dass meine Kreativität in dieser Zeit völlig versiegt war. Nichts von dem, was in den Wochen passiert war, inspirierte mich zu einer Geschichte. Die so dichte Zeit hatte mein Schreiben völlig erdrückt. Also brauchte Inspiration Raum und Luft, um sich einstellen zu können? So deutlich hatte ich das noch nie erkannt.