Ich frage Natalie, was sie im Moment gerade so beschäftigt. Spiritualität, sagt sie. Mehr nicht. Sie führt das Thema nicht weiter aus und ich frage nicht nach. Sie bringt das Gespräch auf etwas anderes und wir plaudern entlang dieses neuen Fadens. Erst später, als wir spazieren gehen, greift sie das Thema Spiritualität von sich aus nochmal auf. Es sei ein sehr persönliches Thema für sie, sagt sie, über das sie nicht so oft und auch nicht so offen rede würde. Sie fragt mich nach meinen Erfahrungen. Es entsteht ein tiefes und sehr persönliches Gespräch.
Ich erzähle Steffen in kurzen Zügen von transgenerationalem Trauma. Er fragt nicht weiter nach. Ich nehme einen weiteren Anlauf und reiße kurz an, was ich zu dem Thema über meine eigene Geschichte herausgefunden habe. Er fragt auch jetzt nicht nach. Das Gespräch endet da, entweder ist es ihm unangenehm oder es interessiert ihn nicht.
Welche Gesprächsthemen, frage ich mich im nachhinein, greife ich selbst nicht auf?