Freie Christengemeinde

Ich bin schon öfter an dem Schild „Freie Christengemeinde – Gottesdienst Sonntag, 10.30 Uhr“ vorbeigekommen und dachte, da gehe ich mal hin. An diesem Sonntag setze ich meinen Vorsatz in die Tat um und besuche den Gottesdienst. Ich werde am Eingang freundlich begrüßt und willkommen geheißen. Das ist schon mal anders im Vergleich zu der Kirche, in die ich sonst gehe. Die ankommenden Besucher begrüßen sich, es scheinen sich alle zu kennen. Vorne stehen ein Schlagzeug, ein E-Piano und eine Gitarre. Der Gottesdienst beginnt. Nach einer kurzen Begrüßung wird gesungen, alles Lieder, die ich nicht kenne, es gibt kein Gesangbuch, die Texte werden auf die Wand vorne projiziert. Die Teilnehmenden stehen auf, klatschen und bewegen sich zur Musik. Es gibt keine Lesung, weder aus dem Alten noch aus dem Neuen Testament. Es folgt eine ausgedehnte und langatmige Predigt, bei der ich irgendwann den Faden verliere. Nach weiteren Liedern endet der Gottesdienst.
Ich muss an Brot denken. Ich liebe und bevorzuge mein Lodève-Brot, aber deswegen lehne ich Schwarzbrot oder Fladenbrot nicht ab, ich esse es nur seltener. So geht es mir auch mit dem Gottesdienst: Ich fühle mich in meiner Kirche beheimatet, aber deswegen lehne ich andere nicht ab.

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