Zwei Mal schon habe ich meine Armbanduhr versehentlich in der Wäsche mitgewaschen. Sie lief weiterhin pünktlich, im Glas innen hatte sich jedoch durch das Schleudern ein kleiner Splitter gelöst. Dieser kleine Splitter verkeilte sich ab und zu zwischen den Zeigern. Die Uhr blieb stehen. Oder war vielleicht nur die Batterie leer? Ich brachte sie zur Uhrmacherin bei Karstadt, wo ich sie gekauft hatte. An der Batterie lag es nicht. Ob das Glas ersetzt werden könne? Die Uhrmacherin winkte ab: Ja schon, aber … Ob ich mich nicht vielleicht nach einer neuen umschauen wolle. Eine neue, in etwa so wie meine, koste um die 100 Euro. Nein, das wollte ich nicht. Aber ohne Uhr fühlte ich mich besonders in der Schule orientierungslos. Ich ging in ein Uhrmachergeschäft in einem anderen Ort und fragte da nach. Ja, er würde das Glas ersetzen, das würde 28 Euro kosten. Es würde nur dauern. Er müsse das Glas erst bestellen. Dazu war ich gerne bereit! Aber was machte ich bis dahin ohne Armbanduhr? Ich hatte keine andere und das Handy im Unterricht war einfach zu unpraktisch. Spontan kam mir die Idee, ihn zu fragen, ob er nicht zufällig eine Ersatzarmbanduhr für mich habe, um die Wartezeit zu überbrücken. Ich rechnete eher mit einem Nein, aber zu meiner freudigen Überraschung sagte er, ja, habe er. Und reichte mir eine funktionierende Armbanduhr, die ich bis zur Reparatur meiner eigenen ausleihen durfte. Ich war so erleichtert, im Unterricht mit einem Blick aufs Handgelenk wieder den Überblick zu haben, ob die Zeit noch für eine Übung reichte oder nicht.