Chop wood and carry water

Trump wurde als Präsident wiedergewählt. Er wurde als Straftäter verurteilt, erhält aber keine Strafe. In Kalifornien wüten die schlimmsten Waldbrände des Landes. Im Kongo herrscht Bürgerkrieg. In München ist ein junger Mann mit seinem Auto in eine Demonstration gefahren, in Berlin wurde ein Tourist niedergestochen. Es passiert so viel Schreckliches, die Ereignisse häufen sich immer schneller und ich kann sie auch nicht nachvollziehen.
Immer wieder suche ich für mich nach Halt und nach Inseln der Ausgeglichenheit und Zufriedenheit in der immer chaotischer werdenden Welt. Und ich erinnere mich an ein Zen-Koan: „Chop wood and carry water“. Ich übersetze das für mich so: Kümmere dich um das, was jetzt im Moment anliegt. Konzentriere dich auf die Notwendigkeiten des Alltags, gib deine Energie dort hinein und gib deinen Ängsten keinen Raum. Ich schneide jetzt die Zwiebel, das Gemüse, ich koche, ich esse. Und dann schaue ich, was als nächstes anliegt. Chop wood and carry water.

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