Zwei Jahre lang habe ich dienstags, mittwochs und donnerstags gearbeitet. Montags war mein „Bürotag“, an dem ich mir die Zeit nahm, Mails zu beantworten, zu schreiben, mein Mailpostfach aufzuräumen, den Unterricht vorzubereiten und mir zu überlegen, was ich di-mi-do essen wollte und dafür einzukaufen. Die Sonntage waren immer völlig unbelastet. Die neue Woche warf keinen Schatten voraus. Am Montag konnte ich mich dann langsam damit anfreunden, mich am nächsten Tag in die Schulmühle zu begeben.
Jetzt musste ich meinen Stundenplan umstellen und montags, dienstags und mittwochs unterrichten. Und sofort fühlte sich der Sonntag anders an. Schon morgens merkte ich, wie sich der Tag verengte und ich nicht mehr so entspannt war. Und schließlich musste ich mich hinsetzen und den Unterricht vorbereiten, mein Schulessen richten und das Essen für den Montag. Der Sonntag hatte seine Unschuld verloren.