Holleck-Weithmann

One Day

„Koolulam“ ist eine Initiative, die gegründet wurde, um Menschen zusammenzubringen, indem sie gemeinsam Musik machen. Dafür haben sie sogar Preise bekommen. Die Menschen üben weniger als eine Stunde, bis sie ein Lied aufnehmen. Das folgende Lied singen sie in Arabisch, Hebräisch und Englisch (4:49 Min). Ich habe beim Anschauen des Videos Gänsehaut bekommen.

www.youtube.com/watch?v=XqvKDCP5-xE

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Drei positive Dinge finden

Ich gehe heute Morgen mit meiner Tasse Kaffee nach draußen. Über einem Busch steigt Dunst auf. Die Sonne, die auf den Busch scheint, lässt die Feuchtigkeit der Nacht verdunsten. Ich stehe da, betrachte das Bild und genieße.
Später am Nachmittag mache ich einen Spaziergang im Wald. Die Sonne hebt die verschiedenen Gelb-, Rot- und Brauntöne der Blätter leuchtend hervor. Es ist ein phantastisches Farbenspiel.
Ich setze mich auf eine Bank in der Sonne. Marienkäfer nutzen mich als Landebahn. Ich betrachte sie beim Rumkrabbeln und wie sie wieder abfliegen.

Welche drei Dinge waren heute für dich positiv? Schau genau hin! Es können auch ganz kleine Momente sein. Es gibt sie. Ganz sicher.

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Der perfekte Moment

Ich fahre auf den Wochenmarkt in St. Ingbert. Ich stehe an einem Stand in einer „Coronaschlange“ und warte, bis ich dran komme. An einem zweiten Stand suche ich wiederum das Ende der schwer erkennbaren Schlange. Alle achten angestrengt auf den Abstand. Für einen Cappuccino noch einmal dasselbe. Ich gehe auf die Post, um ein Päckchen abzuschicken und muss schon weit vor dem Eingang warten. Dann noch zur Bank: Auch hier das gleiche Spiel. Auf dem Rückweg schlendere ich nochmal über den Markt. Eine Frau hat sich mit ihrer Gitarre an den Rand gestellt und singt. Ich stelle mich in die Sonne und höre ihr zu. Und plötzlich nimmt mich dieser Moment total gefangen: Ich vergesse das angespannte „Schlangestehen“ und alles um mich herum. Ich genieße die wärmende Sonne und den ergreifenden Gesang der Frau. Alles fällt von mir ab. Für diesen einen Moment bin ich total in Einklang mit allem was ist und bin einfach nur glücklich. Es ist ein perfekter Moment.

Kennst du solche Momente des Einklangs? Wann hast du zuletzt so einen Moment erlebt?

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Den Positiv-Muskel trainieren

Allzu oft lenken wir unsere Aufmerksamkeit auf das, was nicht funktioniert, auf das, was schiefläuft. Schon in der Schule werden nur die Fehler angestrichen. Dass auch was richtig war, wird oft gar nicht erwähnt. Wir sind von früh auf geübt, das Glas halb leer zu sehen. Wenn das Glas halb leer ist, ist es doch auch halb voll.
Worauf richte meine Aufmerksamkeit?
Ich habe am Freitag begonnen, einen großen Hausputz zu machen. Irgendwann habe ich die Lust verloren und habe mittendrin aufgehört. Im ersten Moment dachte ich: „So ein Mist. Jetzt bin ich nicht fertig geworden“, und war unzufrieden. Und dann konnte ich die Perspektive ändern und merken, dass ich Ecken saubergemacht hatte, denen ich sonst wenig Aufmerksamkeit schenke. Zufriedenheit darüber kam auf, dass ich doch einiges geschafft hatte.

Gibt es gerade eine Situation in deinem Leben, wo du eher das Glas halb leer siehst? Gibt es an der Situation vielleicht doch auch etwas, was gelungen ist?

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Zwei Wölfe

Ein alter Cherokee-Indianer sitzt mit seiner Enkelin am Lagerfeuer. Er sagt: „Im Leben gibt es zwei Wölfe, die miteinander kämpfen. Der erste ist Hass, Misstrauen, Feindschaft, Angst und Kampf. Der zweite ist Liebe, Vertrauen, Freundschaft, Hoffnung und Friede.“
Das kleine Mädchen schaut eine Weile ins Feuer und fragt dann: „Und welcher Wolf gewinnt?“
Der Großvater schweigt und nach einer Weile sagt er: „Der, den du fütterst!“

Welchen Wolf fütterst du?

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Wortklauberei?

Ich besuche eine Freundin. Wir sind in ihrem Garten und sie fragt mich, ob ich gerne Mangold essen würde. Den hätte sie noch im Garten. „Ja“, sage ich, “ Mangold ist ok.“ – „Bist du also scharf auf Mangold?“, fragt sie mich. „Nein“, antworte ich, “ ich bin nicht scharf auf Mangold. Ich esse ihn gern. Nicht mehr und nicht weniger.“ – „Du immer mit deiner Wortklauberei“, kommentiert sie noch.
„Scharf auf etwas sein“ hat für mich eine andere Bedeutung. Damit meine ich, dass ich etwas jetzt sofort essen oder trinken möchte. Und so ist es mit dem Mangold nicht. Ich esse ihn gerne und wäre auch offen dafür, etwas anderes zu essen. Das Deutsche hat genug Worte, um präzise das auszudrücken, was ich möchte.

Wählst du deine Worte mit Bedacht?

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Das halbleere und das halbvolle Glas

Stell dir ein Glas vor, das halbleer ist. Vielleicht hast du ja gerade eins vor dir stehen. Spüre einmal in dich hinein. Wie fühlt es sich körperlich an, wenn du sagst: „Das Glas ist halbleer.“ Was nimmst du wahr? Es geht nicht darum, was du denkst, sondern was du in deinem Körper wahrnimmst. Wird dir kalt oder warm? Leicht oder schwer? Eng oder spürst du eine Anspannung? Alles ist ok. Es gibt bei der Übung kein „richtiges“ oder „falsches“ Wahrnehmen.

Jetzt ändere die Perspektive: Stell dir das Glas vor und sage dir: „Das Glas ist halbvoll.“ Was kannst du jetzt in deinem Körper wahrnehmen? Verändert sich etwas? Was verändert sich?

Welche Sichtweise fühlt sich angenehmer für dich an? Du hast die Wahl. Du kannst dich entscheiden, das Glas halbleer oder halbvoll zu sehen.

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Den Garten gießen

Zwei Frauen aus dem Baltikum kümmern sich um den betagten Herrn im Haus. Die ältere Frau ist für die Küche und die Wäsche zuständig. Sie spricht nur ein paar Brocken Deutsch. Die jüngere spricht sehr gut Deutsch. Ich plaudere öfter mit ihr und sie erklärt mir, sie kümmere sich um alles andere im Haus und den Garten. Sie würden sich schon lange kennen und gerne zusammen arbeiten, die ältere Frau und sie selbst, erzählt sie mir.
Irgendwann gehe ich mit einem Nachbarn spazieren und er erzählt mir, dass er die beiden Frauen im Garten gesehen habe. Die Jüngere hätte den Garten gegossen und die Ältere hätte hinter ihr gestanden und aufgepasst, dass sie alles richtig macht..

Wenn du Menschen beobachtest, was genau beobachtest du? Was genau machen die Personen? Was genau sagen sie, wenn es sich um ein Gespräch handelt?

Versuche einmal, von einer Situation nur die Fakten zu benennen. Alles andere ist Interpretation.

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Ferienlektüre

Teil 1

Ich verbringe meinen Urlaub auf einem Zeltplatz am Meer. Ich habe zwei Bücher mitgenommen und merke dort erst, dass mich die beiden Bücher nicht ansprechen. Ich überlege, was ich machen kann. Ich spreche ein Paar in einem deutschen Wohnmobil an und frage sie, ob sie vielleicht Bücher dabei hätten, die sie schon ausgelesen hätten und weiterzugeben bereit wären. Sie müsse mal schauen, antwortet die Frau.
Am nächsten Morgen sitze ich vor dem Zelt und frühstücke. Die Frau aus dem Wohnmobil kommt mit einem Stapel Bücher auf mich zu. Diese Bücher hätten sie schon ausgelesen, die könne ich haben, sagt sie. Ich freue mich: Da wird bestimmt etwas für mich dabei sein.

Hast du schon mal um etwas gebeten? Wie war das für dich? Konntest du leicht darum bitten? Oder fiel es dir schwer?

Wurdest du schon mal um etwas gebeten? Hast du es geben oder tun können? Hast du es aus freiem Herzen geben oder tun können?

Teil 2

Die Frau beginnt, mir jedes Buch einzeln zusammenzufassen und zu berichten, wie sie selbst und ihr Mann es fanden. Sie erzählt, wo das eine Buch spiele und dass sie diese Orte abgefahren und auch in dem Restaurant gewesen seien, das in dem Roman erwähnt wird. Sie erzählt mir von diversen anderen Fahrten mit dem Wohnmobil, wo sie schon gewesen seien, was sie dort erlebt hätten und warum sie an bestimmte Orte nicht mehr fahren würden und warum sie so gerne an diesen Ort hier kämen. Sie erzählt mir von einer Panne auf der Autobahn, was ihnen dabei passiert sei, wie lange sie auf den Abschleppdienst gewartet hätten, was der dann gemacht habe und wie heiß es da gewesen sei und dass sie nichts zu trinken dabei gehabt hätten.
Ich sehe auf meinen Teller. Ich habe mein Brot nur zur Hälfte gegessen und meinen Kaffee zur Hälfte getrunken. Die Frau erzählt weiter.
Ich freue mich über die Bücher und würde auch gerne weiter frühstücken. Ich nehme einen Anlauf, um sie zu unterbrechen und nehme meine Gedanken wahr: Jetzt hat die Frau dir die Bücher gebracht, da darfst du doch nicht unhöflich sein und sie unterbrechen.
Ich werde ungeduldig. Ich möchte weiter frühstücken. Meine Zuhörkapazität ist schon lange erschöpft. Ich höre nicht mehr zu. Meine Gedanken hindern mich daran, sie zu unterbrechen. Nach weiteren langen Berichten kommt irgendwann ihr Mann, der sie sucht und sie gehen. Ich bin erleichtert und kann endlich zu Ende frühstücken.
Ich habe Höflichkeit über Selbstfürsorge gestellt. Ich nehme mir vor, das nächste Mal besser für mich zu sorgen.

Wie oft hast du jemandem schon länger zugehört, als du wirklich wolltest? Was hat dich daran gehindert, dein Gegenüber zu unterbrechen? Wie ging es dir in der Situation?

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Verbindung

Ich plaudere mit einem Bekannten. Ich erzähle, was mir gerade passiert ist: Ich wollte etwas im Internet bestellen, mit Kreditkarte bezahlen und die Zahlung wurde abgelehnt. Er erzählt mir, was einem Freund von ihm mal mit seiner Kreditkarte passiert sei.
Ich erzähle, dass ich gerade etwas über Ebay verkaufe. Er berichtet mir davon, was er mal von jemandem gehört habe und was dem bei Ebay passiert sei.
Ich erzähle von einem Fernsehbericht, den ich gerade gesehen hatte und den ich sehr interessant fand. Er erzählt von einem anderen Freund, dem mal etwas Ähnliches wie in dem Bericht passiert sei.
Ich werde zunehmend irritiert und unruhig. Was ist es, das mich unruhig macht, frage ich mich.
Ich erzähle von dem, was mir in den letzten Tagen passiert ist und was auch noch sehr lebendig in mir ist. Er erzählt nichts von sich, sondern von Menschen, die ich nicht kenne. Ich wünsche mir Verbindung. Ich würde gerne wissen, was er gerade erlebt und was gerade in ihm lebendig ist.

Wo erlebst du Verbindung? Mit dir selbst?  Bist du in Verbindung mit dem, was gerade in dir lebendig ist? Kannst du es wahrnehmen?

Bist du in Verbindung mit einem anderen Menschen? Weißt du was ihn/sie gerade bewegt?

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